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Felix Walter, Franken – Bürgstadter Centgrafenberg „Im Stübchen“ Chardonnay „Krawalter“ 2022

Josef Walter, Franken - Bürgstadter Chardonnay "Krawalter" 2022

 

Josef Walter, Franken - Bürgstadter Chardonnay "Krawalter" 2022

„Krawalter“ ist der Spitzname von Felix Walter und gleichzeitig der Name seines ersten Weinprojekts, das er im elterlichen Weingut Josef Walter umsetzt.

Felix ist gerade 24 Jahre alt geworden und kann trotzdem schon auf vielfältige Erfahrungen in besten Häusern zurückblicken.

Seine Ausbildung hat Felix Walter bei Künstler im Rheingau gemacht. Im Anschluss daran hat er bei Bernhard (Julian) Huber in Baden, der Domaine Chanterêves im Burgund, der Hans Herzog Estate in Neuseeland und der Grabenwerkstatt in der Wachau gearbeitet.

Währenddessen absolvierte er noch eine Technikerausbildung in Weinsberg.

Daneben ist Felix schon seit einigen Jahren im väterlichen Betrieb aktiv, der für seine hervorragenden, langlebigen Spät- und Frühburgunder bekannt ist. Er möchte das Weingut später fortführen. Felix wird in den nächsten Jahren seinen Erfahrungshorizont „outside Bürgstadt“ aber noch erweitern, da die 4ha des Weinguts wirtschaftlich keine optimale Grundlage für 2 Familien sind.

Die Verkostung der Walter Weine in den letzten Jahren hat gezeigt, dass Felix auch bei den heimischen Weinen bereits seine Duftmarke hinterlassen und gemeinsam mit seinem Vater an der Weiterentwicklung gefeilt hat.

Mit „Krawalter“ will sich Felix aber ganz bewusst von Tradition und Hausstil lösen und ganz eigene Weine präsentieren. Da passt es natürlich ganz gut, dass das Weingut vor einigen Jahren im Zuge einer Sortenbereinigung Chardonnay gepflanzt hat. Eine Rebsorte, die bisher im Portfolio vom Weingut Walter nicht vertreten ist. Zusätzlich zum Chardonnay gibt es noch den 2022er Krawalter Spätburgunder. Von dem habe ich bisher noch keine Flasche geöffnet, weil ihm Reife sicher guttut. Der Gang in den Keller an den Flaschen vorbei fällt schwer, denn mit dem Chardonnay ist Felix ein großartiges Erstlingswerk gelungen:

Der Wein wurde mit einer Korbpresse gepresst, spontan vergoren, lagerte 1,5 Jahre in gebrauchten Barriques auf der Hefe und wurde unfiltriert abgefüllt.

In der Nase Leder, Apfel, gerösteter Kaffee und dunkle Schokolade. Dazu florale Noten, Mandeln, helle Mineralität und Kräuter. Zwar eine komplexe, aber keine laute, aufdringliche Nase. Keine Reduktionsnoten.

Im Mund dicht, aber weich und tänzelnd, tolle, frische Säure, klare Zitrusfrucht, helle, salzige Mineralität und nussige Noten. Dazu Kräuter, bester Holzeinsatz mit ganz feinen Röstnoten. Ein Hauch Extraktsüße rundet den kompromisslos trockenen Wein ab. Langer, klarer und schöner Abgang.

Hervorragend, ich freue mich auf weitere Weine von Felix.

Ca. 33,00 EUR / PGV angemessen

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