Der heiße SaarRieslingSommer Teil 2/2

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Im ersten Teil des Eintrags habe ich von Samstag des SaarRieslingSommers 2015 berichtet. Hier nun die Zusammenfassung vom Sonntag.

Blick ins Saartal über Serrig - im Hintergrund oben Schloss Saarstein
Blick ins Saartal über Serrig – im Hintergrund oben Schloss Saarstein

Am Sonntag beschlossen wir, nicht mit Zug und Bus die fehlenden Weingüter zu bereisen, sondern wählten das Auto – aufgrund der großen Hitze von 33°C war das auch definitiv die bessere Wahl. Diesmal begannen wir am entferntesten Punkt (von Trier gesehen). In Serrig besuchten wir mittag zu erst das Weingut Schloss Saarstein. Das Weingut tront auf einem Höhenrücken an der Saar, von der Terasse bietet sich ein wunderbarer Ausblick. Die Probe fand in herrschaftlich eingerichteten Räumen statt.

Portal Weingut Schloss Saarstein
Portal Weingut Schloss Saarstein

Von den verkosteten Weinen gefielen uns hier wieder die restsüßen besonders gut: 2013er Kabinett feinherb, 2014er Spät- und Auslese, 2011er Spätlese, 2009er und 2002er Auslese. Die 2009er Auslese war hierbei mit der schönen Reife das Highlight.

Die nächste Station lag dann wieder in Saarburg. Im Weingut Forstmeister Geltz Zilliken probierten wir erneut bei sehr netten Gastgebern manch tollen Riesling. Auch hier lag der Schwerpunkt auf den hervorragenden Kabinetten, Spät- und Auslesen. Beginnend mit dem 2014er Saarburger Riesling Kabinett (gekauft), der mit klarer Fruchtigkeit einen unkomplizierten Genuss darstellt, über den 2014er Saarburger Rausch Kabinett (gekauft), der schon mehr Würze und Festigkeit zeigt, zur 2014er Saarburger Rausch Spätlese und Auslese, die schon jetzt hervorragend sind – und in einigen Jahren bestimmt nochmal besser. Highlights waren hier die gereiften Weine: der 2003er Saarburger Rausch Spätlese (gekauft) mit toller Fülle und Jugendlichkeit und der wahnsinnige 2010er Saarburger Rausch Auslese Goldkapsel, der leider etwas über meinem Preislimit lag…

Als Gast hatten die Zillikens das Weingut Peter Lauer. Seine Weine hatten einen ganz eigenen, erdigen, kräftigen Stil. Besonders gut gefielen die feinherben 2014er Neuenberg faß 17, 2014er Stirn faß 15 und die fruchtige 2014er Auslese faß 10.

Ein weiteres Highlight bei Zillikens war sicher die Anwesenheit des Weinguts Bernhard Huber (Baden). Die Spätburgunder waren grandios. Angefangen beim 2012er Spätburgunder Gutswein über den 2012er Alte Reben Spätburgunder bis zum 2012er Bienenberg GG Spätburgunder. Die Spätburgunder sind alle schlank und präzise, aber nicht kühl sondern warm. Das ist eine Besonderheit für mich, kommen doch meist eher die Assoziationen schlank und kühl und oppulent und warm zusammen.

Weingut Piedmont - Roter Teppich
Weingut Piedmont – Roter Teppich

Zeit die erworbenen Weine einzuladen und Abschied zu nehmen von den netten Zillikens. Die beiden letzten Stationen der Saarrundfahrt liegen glücklicherweise nebeneinander in Filzen.

Zuerst besuchen wir das Weingut Piedmont. Hier gefiel mir insbesondere der 2014er Filzener Kabinett, der durch die schöne Ausgewogenheit zwischen Kraft und Frische auffällt.

Im Weingut Reverchon endet dann die Reise. Und das äußerst erfreulich. Sowohl die trockenen, als auch die feinherben und fruchtigen Weine sind hervorragend. Das ist an Mosel und Saar eher selten so. Hervorzuheben sind hier der 2014er Saar Mineral, 2014er Saar Alte Reben, 2014er Herrenberg Kabinett, 2014er Herrenberg Spätlese. Auch die Sekte waren klasse!

Als Gast war hier das Weingut Peter Jakob Kühn aus dem Rheingau. Ein Weingut, dessen Weine ich immer schon mal kosten wollte. Kühn hat einen eigenen Stil, der schwer zu beschreiben ist. Hervorragend waren der 2013er Sankt Nikolaus Riesling GG (zu jung) und der 2014er Oestrich Lenchen Riesling Kabinett GL. Auch der trockene 2014er Rheinschiefer – Hallgarten Ortswein war sehr gut, was bei vielen Ortsweinen im Rheingau nicht unbedingt der Fall ist.

 

Fazit:

Der SaarRieslingSommer war eine tolle Veranstaltung. Bestens organisiert – auch der Busshuttle zwischen den Gütern. Aufgrund der großen Anzahl an Stationen ist eine solche Veranstaltung aber auch immer etwas anstrengend und als Komplettpaket eher etwas für den Weinfreak. Für mich war es einfach die ideale Gelegenheit die Top Güter der Region kennengelernt, da hat sich der Einsatz definitiv gelohnt.  Aber auch für eine kleine Best of Auswahl von 2-3 Stationen würde sich der Ausflug im nächsten Jahr wieder lohnen.

 

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