Neues aus dem äußersten Nordwesten Frankens von Armin Heilmann

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Michelbacher Apostelgarten
Michelbacher Apostelgarten

Armin und Maria Heilmann bildeten über Jahre hinweg mit Ihrem Weingut zusammen mit dem Weingut Höfler die qualitative Spitze des vierten fränkischen Terroirs. In Alzenau-Michelbach – quasi in Sichtweite der Frankfurter Skyline – produzierten Sie hervorragende Weine von Gneis und Glimmerschiefer und betrieben eine bezaubernde Häckerwirtschaft.

Terroirbedingt war Riesling das eine Steckenpferd von Armin Heilmann, das andere waren seine hervorragenden Rotweine, mit denen er viele bedeutende Preise gewann.

Sicher altersbedingt suchte sich Armin Heilmann 2015 einen Partner, der das Heilmannsche Weingut bis 2018 mit dem Seinen verschmolz. Dieses Weingut firmiert heute unter “Weingut Brönner und Heilmann”. Heilmanns sind aber nicht mehr in der Geschäftsführung des neuen Weinguts tätig. Mit der Verschmelzung und ggf. auch aufgrund anderer Ziele des Partners veränderten sich die Weine aus den hervorragenden Michelbacher Weinlagen. Bis heute können sie uns nicht so überzeugen, wie die Weine der Familie Heilmann.

Umso schöner, dass Armin Heilmann wieder zwei kleine Weinprojekte realisiert und Riesling und Weißburgunder keltert. Da wir sowieso in der Nähe waren, haben wir die aktuellen Jahrgänge im örtlichen Edeka mitgenommen, um ein wenig in Michelbacher Erinnerungen zu schwelgen. Die Häcke der Heilmanns war nämlich definitiv eine der Initialzündungen für unsere Weinleidenschaft.

Neues dem äußersten Nordwesten Frankens von Armin Heilmann WeißburgunderHeilmannWein – 2021er Michelbacher Apostelgarten Weißburgunder “Maria” trocken
Diesen Wein baut Armin Heilmann aus eigenem Weinberg bei einem befreundeten Hörsteiner Winzer aus:
Florale, rauchige, feuersteinige Nase mit nussigen Noten und etwas Orange.
Im Mund dicht und mineralisch, deutlich nussige Noten. Dazu eine zitronige, durchaus frische Säure und etwas roter Apfel. Wieder florale Noten, eher wärmerer Stil.
Mittellanger, leicht süßlicher Abgang.
Da werden durchaus Erinnerungen wach. Ein schöner, durchaus komplexer Wein, der sich aufgrund seiner Kraft und feinen Süße mehr als Essensbegleiter als als Solist anbietet.

 

 

 

Neues dem äußersten Nordwesten Frankens von Armin Heilmann RieslingDie Riesling-Apostel – 2020er Michelbacher Apostelgarten Riesling trocken
Die Riesling-Apostel sind eine Gruppe Weinfreunde, die 2019 zwei Parzellen im zentralen Teil des Michelbacher Apostelgarten kauften. Es handelt sich dabei um beste Parzellen, die ursprünglich die Lagenbezeichnung „Michelbacher Braut“ trugen.
Auch wenn es sich um ein Gemeinschaftsprojekt handelt, trägt Armin Heilmann als erfahrener Winzer sicher einen Hauptteil der Verantwortung zu Weinbergsarbeit und Ausbau. Die Abfüllung findet auch hier in Kooperation mit einem örtlichen Betrieb statt.
Kühle, schiefermineralische Nase mit etwas weißem Pfirsich und grünem Apfel. Dazu etwas kräutrig nach Zitronenmelisse und Waldmeister. Im Hintergrund minimal grünes Holz.
Im Mund kühl, wieder klar schiefermineralisch. Sehr saftig, dicht, aber nicht schwer. Die Frucht tendiert zu Mirabelle und Zitrone. Dazu ein feines Gerbstoffbittert und Kräuter.
Recht langer Abgang Es bleiben Kräuter und eine ganz feine Süße.

Das ist ein wirklich schöner Vertreter aus dem Michelbacher Apostelgarten. Die schöne Schiefermineralität und die Kräutrigkeit empfinde ich als typisch für diese Weinlage. Nicht unverdient kam der Wein auch beim fränkischen “Best of Gold”-Award auf den 3. Platz.

 

Weißburgunder: 12,50 EUR, PGV angemessen bis günstig, Riesling 18,00 EUR, PGV günstig

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