Ich liebe Scheurebe – aber eben nicht jede. Der heutige von Christian Stahl in Kooperation mit Andreas Ehl produzierte Wein ist auf jeden Fall eine der besten Scheureben, die ich bisher getrunken habe. Sie verleugnet die Rebsorte nicht, aber ist in der eher plakativen Aromatik der Scheurebe eher zurückhaltend. Zur Zeit lohnt es sich, dem Wein Luft zu geben oder ihn zu karaffieren und aus einem größeren Glas nicht zu kalt zu genießen:
Nicht untypische Scheurebennase. Schwarze Johannisbeeren, gelbe Früchte, kalkige Mineralität, etwas Tabak.
Im Mund erstmal cremig und recht neutral bis mineralisch – ein bisschen wie ein guter Silvaner. Kein ganz schlanker Wein, rund aber eben nicht dick, sehr trinkig durch die feine aber präsente Säure. Dann kommt da aber doch noch die Scheurebe: etwas Johannisbeere, Grapefruit und eine schöne Kräuterwiese. Im Hintergrund dann etwas grünes Holz.
Im Abgang lang, die Scheurebenaromen, ziehen sich zurück, die Säure blitzt kurz auf und es bleibt schön frisch, elegant und mineralisch neutral.
Hervorragend. Sehr ausgeglichen und durchaus mit gewisser Eleganz. Macht nicht müde, sondern läuft, obwohl nicht der schlankste Vertreter.
Ca. 22,00 EUR / PGV angemessen
Andreas K
Habe mich gefragt, warum “zweimännerwein” klein geschrieben wird und daher reingelesen. Nun ist ein Verlangen geweckt, von diesem Wein zu probieren. Hoffe, Du hast noch ein Fläschchen!?