Trockene Schmitts, Franken – Randersackerer Marsberg Albalonga Spätlese trocken “Konsequent” 2020

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Trockene Schmitts, Franken - Randersackerer Marsberg Albalonga Spätlese trocken "Konsequent" 2020Das Weingut “Trockene Schmitts” war schon lang auf meiner ToDrink-Liste. Der Name des Weinguts stammt aus den 70er Jahren. Bei 4 Weingütern mit dem Namen Schmitt in Randersacker war eine Differenzierung natürlich sinnvoll. Und während andere Schmitts wohl auf der Zuckerwelle ritten, konnte man bei den Trockenen Schmitts durchgängig fränkisch trockene Weine erwerben.

Trockene Schmitts, Franken - Randersackerer Marsberg Albalonga Spätlese trocken "Konsequent" 2020 3Das Weingut wirbt auch heute damit nur durchgegorene Weine anzubieten (abgesehen von einigen edelsüßen Spezialitäten), die nicht mit Zucker angereichert sind. Quasi als Beweis dafür nutzt das Weingut auch die Angabe von Prädikaten auf den Weinflaschen, da Prädikatsweine (z.B. Spätlese) gesetzlich nicht angereichert werden dürfen. Und man ist stolz auf die niedrigen Zuckerwerte und weist diese daher auch konsequent auf dem Rückenetikett aus.

Letztens las ich über den neuen Jahrgang und habe endlich etwas Wein in Randersacker bestellt. Der Schwerpunkt lag natürlich auf Silvaner, aber spannend fand ich auch die trockenen Weine der Sorten Albalonga und Rieslaner. Beide Rebsorten werden tendenziell eher für restsüße Weine verwendet. Albalonga ist zudem mit rund 14ha bestockter Fläche in Deutschland extrem selten. Albalonga ist eine Kreuzung aus Rieslaner und Müller-Thurgau und entstand 1951.

Der Wein weist auf dem Rückenetikett 1,0g Restzucker aus:

Feuersteinig mineralische Nase mit etwas Hefe, im Hintergrund gelbe Früchte.

Im Mund straff und dicht mit zitronig frischer, gut eingebundener Säure und viel weichem, mundfüllenden Gerbstoff. Dazu nussige und hefige Noten und florale Töne, die etwas an einen Müller-Thurgau erinnern. Viel feine, steinige Mineralität.

Schöner, weiter saftiger und recht langer Abgang.

Das war ein hervorragender Einstieg in das Sortiment der Trockenen Schmitts. Die Frische und die fast vollständige Abwesenheit von Frucht zu gunsten der steinigen Mineralität bleiben in Erinnerung, ein bisschen erinnert der Wein an einen karg ausgebauten Chenin Blanc (mit minimalem Müller-Zusatz).

Ca. 13,80 EUR / PGV angemessen

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