Rudolf May, Franken – Thüngersheimer Johannisberg Silvaner Recis trocken 2012
Silvaner am Freitag, besser kann ein Wochenende kaum beginnen.
Heute soll es außerdem was besonderes sein. Vor mir steht gemäß Eichelmann der beste Silvaner 2012. Ich bin gespannt, da ich bisher aus meiner Sicht zwar viele gute Silvaner getrunken habe, mir aber das Aha Erlebnis eines großen Weines bisher nicht vergönnt war (beim Riesling hatte ich das schon). Bin gespannt, ob der Wein hier hält, was er verspricht:
Zarte Nase mit gemüsigen und erdigen Noten, etwas Birne und Quitte. Nicht untypisch aber auch nicht übermäßig cremig oder üppig.
Im Mund klare, kalkige Mineralität, unheimlich viel, den ganzen Mund voll, aber nicht plakativ, nur leicht cremig, kein Schmelzmonster. Viel Druck, abgerundet von gemüsigen Noten und einer zarten aber präsenten, leicht apfeligen Säure. Das hat viel Kraft aber mindestens ebenso viel Eleganz. Ellenlanger trockener Abgang. Und trotz einer leichten Süße im Mund, schmecke ich eigentlich keinen Restzucker. Bei anderen Silvanern ist das nämlich häufiger eine Komponente, mit der oberflächlich und plakativ erreicht werden soll, was dieser Wein ohne viel Restzucker kann.
Ein Traum von Silvaner, der beste, den ich bisher getrunken habe.
Ca. 24,00 EUR / PGV angemessen bis günstig
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[…] Der Recis von Rudolf May war dann als letzter Wein des Abends auch mein persönlicher Favorit. In der Nase schon eine unheimlich spannende und intensive Würze, rauchig und fast ans Schießpulver erinnernd. Dazu Birne, Quitte und im Hintergrund leicht gemüsige Noten. Im Mund wieder sehr druckvoll aber nicht breit. Ebenfalls wieder viel von der schwer beschreibbaren aber wunderbaren Würze. Kalkige Mineralität, die den Wein ganz minimal cremig erscheinen lässt. Frische apfelige Säure und etwas Birne bilden die Fruchtkomponenten. Sehr langer, feiner Abgang. Sehr ausgewogen zwischen Druck und Eleganz. […]
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