Vor kurzem bin ich per Zufall günstig an eine Reihe außergewöhnlicher Weine geraten – außergewöhnlich für mich, da mancher Originalpreis definitiv außerhalb meiner persönlichen Einkaufszone gelegen hätte.
Ob sie nun außergewöhnlich gut sind, müssen sie jetzt sukzessive beweisen. Heute ist der erste bereits fällig.
Eine Reise in den Rheingau, einem Gebiet, welches nicht zu meinen ausgesprochenen Lieblingen zählt und ich eher ruppige und saure Rieslingerfahrungen machen durfte. Nun muss die 30 EUR Preisklasse beweisen, dass auch dort was geht. Das Weingut Breuer jedenfalls genießt einen hervorragenden Ruf bei den üblichen Weinführern. Aber nun genug der Vorrede:
In der Nase Pfirsich, Orangenschale, dazu eine minimale Petrolnote, eine leicht salzige Brise aber sehr harmonisch und gleichzeitig süß.
Im Mund dann extrem rund und geschliffen, fast ölig. Auch hier Pfirsichnoten, grüner Apfel, Zitronat und pflanzliche Noten in Richtung Stangensellerie. Getragen von einem festen Gerüst salziger Mineralität, leicht holzige Töne und eine feine aber präsente Säure, langer angenehmer von Mineralität bestimmter Abgang. Zweifelsohne sehr elegant und dabei extrem trinkig.
Spannend finde ich auch, dass der Wein soviel Kraft und Komplexität aus nur 11,5% Alkohol zieht.
Hat mich der Wein so begeistert, dass ich für den Marktpreis ein weiteres Fläschchen kaufen würde? Nein – nicht weil es kein großer Wein wäre auch zeigt er mit der großen Eleganz keinesfalls die oben genannten Rheingau – Merkmale. Dennoch nein, weil es andere Weine gibt, die in mein Geschmacksprofil etwas besser passen – daher auch die PGV Einschätzung.
Ca. 30,00 EUR / PGV teuer