Vor kurzem fand ich den Westhofener von Wittmann im Keller wieder ohne ihn vermisst zu haben. Die Wiedersehensfreude verlangte aber dann dennoch das kurzfristige Öffnen der Flasche. Gemessen am Stil des Hauses und der “kleinen” Kategorie Ortswein erwartete ich eine frische Cuveé aus den beiden Burgundersorten. Bekommen habe ich dann aber doch etwas anderes:
In der Nase relativ süße, überreife gelbe Frucht, nussige Noten, etwas Kreide und frische grüne Zweige.
Im Mund zunächst ebenfalls eine sehr süße und üppige Frucht. Sobald die gute Säure zieht, wird der Wein fester und kriegt einen schönen Grip. Wunderbar feines Gerüst, eine tolle, kalkige Mineralität, etwas Waldmeister und Vanille.
Recht langer, nur noch ganz leicht süßlicher Abgang.
Der Wein hat viel Kraft – hier war zudem definitiv Holz im Spiel. Damit ist er auf jeden Fall ein toller Essensbegleiter, der als Solist aber etwas straffer sein könnte.
ca. 18,50 EUR / PGV angemessen
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