Winzer Tom, Franken – Untereisenheimer Höll Silvaner trocken 2019

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Als bekennender Franken-Fan wurmt es mich schon, dass ich hin und wieder, wenn da Winzer mit besonderem Qualitätsansprüchen unter dem Radar umherfliegen, ohne dass ich davon erfahre. Winzer Tom alias Tom Glass ist so ein Fall. Und dann noch ein ganz misteriöser. Seine Homepage gibt nicht viel Informationen über Winzer und Weingut her. Nur auf Instagram finden sich ein paar mehr Details. Fest steht, Tom ist gebürtiger Australier, hat unter anderem bereits bei Dr. Heger und bei Paul Fürst gearbeitet und bewirtschaftet einen kleinen Silvaner Weinberg im Nebenerwerb naturnah. Seine Weine werden nach Handlese spontan vergoren und kommen mit minimalem Schwefel unfiltriert auf die Flasche.

Der Wein zeigt eine Intensive, warme, mineralische Nase mit viel Schießpulver, im Hintergrund mit kandiert wirkender, süßer, reifer Frucht.

Im Mund ist er dicht aber fein, hat eine kalkige Mineralität, eine feine, minimal hefige Cremigkeit und eine gut eingebundene Säure. Hinzu kommen schöne, kräutrige Noten.
Die Frucht ist bis auf ein klein wenig Melone (selten beim Silvaner) im Hintergrund nicht vorhanden. Feines Gerbstoffbitterl am Gaumen. Mit Luft wird der Wein immer feiner, fruchtbefreiter und mineralischer. 

Mittellanger, klarer Abgang.

Das ist eine spannende Interpretation vom Silvaner. Der starke aromatische Fokus auf der Kräutrigkeit und fehlender erdiger, dunkler Würze macht ihn besonders und verleiht dem Wein einen schönen Trinkfluss.

Ca. 21,00 EUR / PGV angemessen

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