Die Weine von Franz Weninger hatte ich vor einiger Zeit einmal auf einer Verkostung von Clemens Busch auf der Marienburg an der Mosel kennengelernt. Mir sind die Weine durchaus sehr positiv in Erinnerung geblieben. Im Überangebot der Sinneseindrücke aber nicht so präsent geblieben, dass ich das Weingut weiter im Blick behalten hätte. Ganz klar ärgerlich, da wir Ende letzten Jahres in der Darmstädter Weinbar Vinocentral einen atemberaubend guten 2013er Steiner Blaufränkisch getrunken hatten. Seitdem ist das Weingut definitiv in meinem Fokus und das eine oder andere auch in meinen Keller gewandert. Auf einer kleinen privaten Österreichprobe im Februar war der 2015er Dürrau dann auch unser “Tagessieger”. Insofern war ich gespann auf den Jahrgang 2013.
Üppige, dunkel würzige Nase mit süßen Kirschen aber auch Orangenschale. Dazu Kaffee, etwas Vanille und getoastetes Holz.
Im Mund deutlich weniger üppig, sondern fokussiert und elegant. Kühle, saftige, wunderschöne Frucht mit Kirschen, schwarzen Johannisbeeren, Brombeeren und Orange. Wieder viel dunkle Würze und Kräuter, schwarzer Tee und Schokolade. Etwas Holzwürze im Hintergrund.
Langer, schöner, minimal antrocknender Abgang.
Wunderbar. Der Wein zeigt, was Blaufränkisch in der Spitze zu bieten hat. Nämlich eine großartige klare Frucht und eine tiefe Würze. Einzig mehr Flaschenreife hätte er noch haben können. In 2-3 Jahren ist er garantiert noch etwas feiner und zeigt ggf. noch einen Hauch mehr Eleganz.
Ca. 55 EUR / PGV noch angemessen
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