- Letztens habe ich im Edeka Markt meines Vertrauens befürchtet einer Fatamorgana aufgesessen zu sein. Aber nein, tatsächlich standen dort einige Versteigerungsweine aus der VDP-Versteigerung im Rheingau zum Kauf. Versteigerungsweine sind durchaus Raritäten, die auch nicht bei jedem renommierten Weinhändler im Regal stehen. Preislich ist die Bandbreite der Rheingauer Versteigerung groß. Von Preisen von unter 20 EUR die Flasche, bis zu mehreren 1000 EUR bei raren, reifen Einzelflaschen ist alles drin.
Ich nutzte die Gelegenheit um einmal zu kosten, wie der Rheingau den restsüßen Kabinett am oberen Ende der Qualitätsspanne interpretiert und habe eine Flasche der Jungfer von Prinz mitgenommen:
In der Nase schön kräuterwürzig mit gelben Früchten und etwas Tabak.
Im Mund frisch mit schöner, reifer aber kräftiger Säure. Klare, gelbe Frucht mit Pfirsich aber auch Südfrüchten wie Orange und Mango, feine dunkle Würze, etwas Tabak und kreidige Mineralität.
Mittellanger schöner Abgang.
Das macht schon Spaß und hat eine schöne Komplexität, wahrscheinlich auch jahrgangsbedingt ist der Wein kein Leichtgewicht und würde sich auch als Spätlese gut machen. Zum Rheingau-Kabi-Fan macht mich der Wein nicht. Die spezielle Würze und die Feinheit guter Mosel und Saar-Kabis macht mir noch etwas mehr Spaß.
ca. 25,00 EUR / PGV kein Schnäppchen
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