Der Wein ist eine echte Rarität aus über 100 Jahre alten, wurzelechten Reben. Seiner Zeit gepflanzt im Rottendorfer Kehlberg. Entsprechend mit sehr engem Reihenabstand, sodass auch heute an eine maschinelle Bearbeitung nicht zu denken ist. Umso verwunderlicher, dass die Reben allen modernen Zeiten getrotzt haben und quasi auf Peter Vogel gewartet haben, der den Weinberg wieder auf Vordermann brachte.
Hierbei handelt es sich um einen Mischsatz. D.h. es wurden unterschiedliche Rebsorten gepflanzt und werden auch heute noch zusammen geerntet und verarbeitet. Früher konnte man bei der Methode sicherer sein, dass je nach Herausforderungen des Jahres zumindest ein Teil der Trauben gesund reif wurde und einen guten Wein ergab. Ampelographen haben folgende Rebsorten im Kehlberg identifiziert: Gelben, Roten und Blauen Silvaner, Roten Traminer, Elbling, Putzschere, Bukettrebe, Vogelfränkisch, Muskateller, Riesling und Müller-Thurgau.
Insofern war ich sehr gespannt, den Wein zu probieren:
Schöne, nussige und rauchig kräuterwürzige Nase. Dazu einen Hauch Waldmeister, Hefe, Grapefruit und Zitrusschalen.
Im Mund ebenfalls eher auf der rauchig kräuterwürzigen Seite. Schöne, saftig frische Citrussäure. Sonst kaum Frucht. Steinige Mineralität.
Mittellanger, aber leicht süßlicher Abgang, der etwas straffer ausfallen könnte.
Ein sehr guter und spannender Wein, der für mich aber etwas mehr Straffheit besitzen könnte. Am Ende ist das aber ein persönliches Problem. Objektiv gesehen bietet der Wein ein erstklassiges PGV. Der Wein wurde bereits Mitte 2021 verkostet.
Ca. 10,00 EUR / PGV günstig
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