Der Silex kommt aus der Lage Röttinger Feuerstein im Taubertal. Und das Wort Silex bedeutet Feuerstein. Der Boden der Lage besteht aus Muschelkalk, der von Adern aus Feuerstein durchzogen ist. Da der Wein als Landwein keine Lagenbezeichnung tragen darf, wird mit Silex aber dennoch ein schöner Bezug zur Lage hergestellt.
Bei dem Silvaner handelt es sich um einen naturnahen Wein, der ohne viele Eingriffe bei der Weinwerdung entstanden ist. Er ist spontanvergoren – zum Teil auf der Maische, lag lang auf der Hefe und wurde unfiltriert und ungeschwefelt abgefüllt. In der Flasche befindet sich ein richtig kleiner Hefe-Bodensatz, der vor Genuß etwas aufgeschüttelt werden kann, was ich in diesem Fall nicht gemacht habe.
In der Nase Gewürzige und hefige Noten, angegorene Weintrauben und Gewürznelke.
Auch im Mund sehr gewürzig in Richtung Lorbeer, Piment und Gewürznelke. Dazu Haselnuss. Frucht seltsamerweise auch in Richtung Traube (Rosine) und etwas Apfel. Salzige Mineralität. Grandios passende, frische Säure. Feines Gerbstoffgerüst. Knochentrocken.
Langer schöner Abgang.
Das ist ein sehr spannender Wein mit ganz eigenem Stil. Übrigens der erste, bei dem ich im fertigen Produkt tatsächlich Assoziationen von Trauben hatte. Mit der Aromatik gibt sich der Wein daher auch nicht als Silvaner zu erkennen. Hätte man mich blind nach der Rebsorte gefragt, wäre ich eher bei einem Gewürztraminer gelandet. Dennoch – aufgrund der Klarheit der Aromen und der Komplexität ein sehr schöner Vertreter der Kategorie “Naturwein”.
Ca. 19,00 EUR /PGV angemessen
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