Hummel, Villány, Ungarn – Hárslevelü Trocken 2016

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Hummel, Villány, Ungarn - Hárslevelü Trocken 2016Gelegentlich wabern ungarische Weine durch die unendlichen Weiten des Wein-Social-Webs. Häufig dabei ist das Weingut Hummel, das über ein gut ausgebautes Vertriebsnetz in Deutschland und insbesondere in Berlin verfügt. Kein Wunder – Inhaber Horst Hummel ist Berliner mit schwäbischen Wurzeln. Das Weingut ist Bio-zertifiziert und arbeitet biodynamisch. Der Ort Villány liegt im Südwesten Ungarns. Nach Kroatien und Serbien ist es von dort nicht weit. Insgesamt handelt es sich bei dem Gebiet eher um eine Rotweingegend. Auch im Hause Hummel liegt der Schwerpunkt auf roten Sorten.

Der heutige Wein ist aber ein Weißwein. Der deutsche Name der Sorte Hárslevelü ist Lindenblättriger. Einer der Elternteile des Lindenblättrigen ist der Furmint, das andere unbekannt. Lindenblättriger ist häufig Bestandteil des berühmten Tokajer. In der Qualitätspyramide des Weinguts steht der Wein als Gutswein an der Basis.

Wir hatten den Wein vor ein paar Jahren in der wunderbaren Berliner Weinbar Weinstein kennen gelernt. Er hatte uns so gut gefallen, dass ich vor einiger Zeit ein paar Flaschen für zuhause kaufte:

Im Glas zeigt sich schon die erste Besonderheit. Der WEin schimmert rotgold und ist leicht trüb, also nicht filtriert.

Kalkig mineralische und sehr kräuterwürzige Nase, dazu etwas Kandis.

Im Mund weich und sehr gewürzig, Zurückhaltende Frucht am ehesten nach Melone, Erdbeere und Orangenschale. Hefige und rauchige Noten. Feine Säure und ebenso feines und festes Gerüst. Eine Prise Salz.

Recht langer Abgang.

Ganz klar ein besonderer Wein. Knochentrocken und mit ziemlich niedriger Säure. Dennoch mit einem ganz festen aber schlanken Körper. Und für die Kategorie Gutswein auch von ziemlicher Komplexität. Dazu eine sehr eigenständige Aromatik. Sehr schön!

 

ca. 12,50 EUR / PGV angemessen bis günstig

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