Die geöffnete Häcke führte uns letztens mal wieder zu Kremers Winzerhof nach Großheubach. Glücklicherweise ergatterten wir um 15:30h quasi die letzten freien Stühle im großen Gastraum – Glück gehabt. Der kleine Streifzug durch die aktuelle Weinkarte verlief zu guten und deftigen Speisen sehr vielversprechend. Also war zum Abschluss schon wieder ein Besuch im Weinverkauf fällig. Neben den tollen Spätburgundern, Chardonnay aus dem Holzfass und einem extrem leckeren Riesling kam eine Probierflasche Silvaner Spätlese mit.
Diese war gestern fällig.
In der Nase präsentiert sich der Wein mit viel silvanertypischer Banane, dazu ein Hauch Melone und würzige Noten.
Das ganze setzt sich im Geschmack fort. Auch hier dominiert Banane dazu aber ordentlich würzig steinige Töne. Die Säure hält sich sehr zurück, dafür wird der vorhandener Restzucker schmeckbar. Dabei bleibt der Wein sehr rund und harmonisch. Im Abgang bleibt alkoholische Wärme – bei 13,5 % vielleicht auch kein Wunder.
Das ganze hat mich erst unentschlossen zurück gelassen. Liegt vielleicht aber auch daran, dass ich erst vor kurzem eine Silvaner Spätlese mit gleichem Jahrgang aus dem Nachbarort Bürgstadt probiert habe, der ein deutlich aktiveres Säurebild und mehr “Zug” zeigte.
Über den Abend zeigte sich aber klar die Stärke des Großheubacher Weins – so solo trinkt er sich fast wie ein Rotwein und ist ein idealer kräftiger Winterabendweißwein.
ca. 10 EUR / PGV angemessen
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