Schon lange wollte ich einen Wein von Klaus Zimmerling aus Dresden probieren. Heute Abend war es nun soweit. Die erste Besonderheit der Weine von Klaus Zimmerling ist die Flasche. Zimmerling füllt seine Weine durchgängig in 0,5l Flaschen ab. Die Etiketten zieren Fotos der Plastiken seiner Frau.
Der Wein selbst ist dann nicht minder besonders. Er wird als Große Lage abgefüllt und ist damit mit rund 12g Restzucker nicht mehr trocken:
Dichte, süße Rieslingnase. Gelbe, überreife Früchte, Gewürze, Tabak.
Im Mund weich, warm, verhältnismäßig wenig Säure, sehr viel Extakt, spürbare Restsüße. Dennoch nicht plump und fett. Vielmehr verbinden sich die Komponenten sehr gut, der Wein tanzt durchaus auf der Zunge, nicht leichtfüßig, sondern eher bedeutungsschwanger. Dazu Aromen nach Pfirsich, Quitte, bitterer Orange und reifem, roten Apfel. Gewürze, etwas nussige Noten, ganz wenig Holz und Vanille.
Guter Abgang, aber es bleibt etwas Restsüße zurück.
Das ist speziell aber sehr gut – wenn auch nichts für jeden Tag. Man schmeckt, dass es einen Plan hinter dem Wein gab. Er sollte so werden, wie er ist – so und nicht anders. Und seinen Plan hat Klaus Zimmerling hier definitiv erfüllt.
Ca. 24,00 EUR / PGV kein Schnäppchen
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