Letzten Freitag wollte ich Fisch kaufen. Mal was besonderes – Steinbeißer nämlich. Und den fand ich im Blättchen einer Supermarktkette. Leider nicht beim Supermarkt meines Vertrauens. Kurz entschlossen verlegte ich also meinen gesamten Wochenendeinkauf in den fremden Supermarkt und der Ärger begann: Kein Fisch, kein gescheiter Käse, falscher Frischkäse, Fond nicht gefunden. Vor lauter Aufregung nochmal in die Weinabteilung. Juliusspital gefunden. Rein in den Korb. Frustkauf.
Das Juliusspital ist nach den hessischen Staatsweingütern das zweitgrößte Weingut Deutschlands. Im Rahmen der Nacht der offenen Keller in Würzburg hatte ich schon die Gelegenheit die gigantischen Keller zu besuchen. Sehr beeindruckend, genau wie die hohe Qualität, die so ein großer Betrieb abliefert.
So eine 2014er erste Lage ist eigentlich zu jung um getrunken zu werden. Nur war der Wein der einzige im Kühlschrank. Und es wollte heute ein Wein getrunken werden. Also raus damit und gut belüften.
Die Nase mit vielen gelben Früchten, dazu etwas cremig und nussig, aber auch erdig tabakige Noten.
Im Mund Zitrone, dazu salzig steinige Mineralität und eine hintergründige Süße. Auch hier etwas nussig. Sehr dicht und konzentriert. Deutliche aber feine Säure und einen langen und schönen Abgang. Ein klasse Wein, der sich durch Kraft und Schlankheit und die präsente aber nicht zu kräftige Säure auszeichnet. Und eigentlich ein Wein, der noch einige Zeit liegen sollte.
Ca. 13,00 EUR / PGV günstig
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