Diesen Wein hatten wir im Sommer auf unserer Österreichtour in der Vinothek in Langenlois gekauft. Mehr oder weniger zufällig, auf der Suche nach guten Orange-Weinen. Dass Josef Fritz so etwas wie der “Roter Veltliner Papst” ist, war uns da gar nicht so bewusst. Die Rebsorte ist dazu sehr selten und ist nicht mit dem grünen Veltliner verwandt, war aber Kreuzungspartner für die Sorten Neuburger und Rotgipfler. In ganz Österreich werden noch etwa 190ha Roter Veltliner angebaut.
Der Wein wurde auf der Maische vergoren und lagerte etwa ein halbes Jahr zusammen mit der Maische im Holz. Anschließend wurde er abgepresst und weiteres Jahr auf der Feinhefe im Holz gereift. Eine ganze Menge Aufwand also und ein Grund, gespannt zu sein:
Sehr würzige, vielschichtige Nase, Apfel, Quitte, grüne Erdbeere etwas Honig, florale Noten, Leder und Holz.
Im Mund unheimlich dicht, wie Balsam. Sehr weich mit feinstem Tannin. Zitronenschale und Orangennoten. Gewürze satt. Ein Hauch Pfeffer. Extrem schöne, feine Säure. Saftig. Fordernd und ruhig zugleich. Sehr lang. Will wärmer getrunken werden.
Ein Musterexemplar eines Orange Weins – definitiv!
ca. 33,00 EUR / PGV angemessen