Jens Bettenheimers Weine lernten wir vor ein paar Jahren auf der Höchster Weinmesse in Frankfurt kennen. Jens Schwerpunkt liegt bei den weißen und roten Burgunderrebsorten. Doch bei uns konnte er damals insbesondere mit Frühburgunder und Silvaner punkten. Sehr guter Silvaner und Frühburgunder aus Rheinhessen – das bleibt im Kopf hängen, sind das doch Sorten, die dort häufig doch zu eher einfachen Weinen verarbeitet werden und nicht wie in seinem Fall zu komplexen und wertvollen Exemplaren. Erwähnt werden muss natürlich noch, dass Jens Bettenheimer auch aus den anderen Burgundersorten hervorragende Weine macht, mit toller Balance und extrem gekonntem Holzeinsatz.
Auch der Eselspfad Sylvaner mit “Y” ist teilweise im Holz ausgebaut worden:
Würzige Nase mit grünpflanzlichen Noten, Kräutern und Kreide. Dazu nussige Noten und im Hintergrund etwas gelbe Früchte.
Im Mund weich und fein würzig. Zusammen mit leicht kandierter Grapefruit und Mandarinen kommt eine angenehm feine aber kräftige Säure ins Spiel. Das ganze wird komplettiert durch nussige und etwas erdig kalkige Noten.
Schöner, mittellanger, ganz leicht süßlicher Abgang.
Toller Wein, der viel Trinkspaß bietet. Für mich als Freund des Frankensilvaners ist die Frucht eine Besonderheit, die in Franken eher nicht so vorkommt (dort herrscht eher Birne oder Apfel vor). Nur ein kleiner Kritikpunkt aus ganz persönlicher Sicht: Ein kleiner Hauch Süße weniger könnte den Wein noch trinkiger machen. Solche Silvaner braucht es mehr in Rheinhessen!
Ca. 14,00 EUR / PGV angemessen bis günstig
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