Andreas Durst, Pfalz – Sylvaner trocken Pfälzer Landwein 2013

Veröffentlicht in: Verkostung | 1

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Heute ein klassischer Fall von Einzelflasche. Vor einiger Zeit war ich mit dem ÖPNV zufällig bei meinem Offenbacher Lieblingsweinhändler Die Genussverstärker. Nichts mitnehmen war trotz geringer Transportkapazitäten am Mann keine Alternative, mehrere Flaschen von einer Sorte aber auch nicht, es gab schließlich einiges Spannendes zu entdecken. Unter anderem diesen Silvaner von Andreas Durst.

Andreas Weißweine brauchen Luft – das weiß ich seit einer Verkostungsveranstaltung mit ihm. Also wurde auch der Silvaner frühzeitig geöffnet und wanderte in einer Karaffe zunächst wieder in den Kühlschrank. Das hat sich gelohnt:

Kräutrige Nase mit etwas reifer eingemachter Quitte und Apfel aber auch etwas Harz und Gummi. Leicht oxidative Noten, die sich geschmacklich jedoch nicht wirklich bestätigen.

Im Mund wahnsinnig saftig. Apfel, grüner Tee, Kräuter und etwas steinige und kalkige Mineralität. Aber auch nussig, leicht salzig und mit feinem Schmelz. Schöne und angenehme leicht zitronige Säure . Guter Abgang.

Das ist ganz hervorragend und ungemein trinkig. Stilistisch sehr eigen. Kein typisch fränkischer eher kraftvoller Silvaner, kein leichter rheinhessischer Vertreter der Rebsorte. Ein Durst eben. Man muss sich ein wenig auf den Wein einlassen können. Gerade durch zusätzliche Luft gewinnt der Wein ungemein. Ohne Andreas heißen Tipp wäre ich auch aufgrund der leicht oxidativen Nase gar nicht drauf gekommen, ordentlich durchzulüften. Sehr ärgerlich, dass es eine Einzelflasche war.

Ca. 12,90 EUR / PGV angemessen bis günstig

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